W I S S E N S C H A F T N O C H N I C H T E I N I G
Die Wissenschaft ist sich noch nicht hundertprozentig einig, woher Seitenstiche genau kommen. Meine Sportlehrerein sagte mal als Kind zu mir, dass ich verbrauchte Luft in der Lunge habe und die müsse raus. Diesen Mythos habe ich im Verlauf meines Lebens aber verworfen. Einige gehen von der Umstellung der Durchblutung der inneren Organe aus. Diese verformen sich dann und lassen den Schmerz entstehen.
Z W E R C H F E L L I M F O K U S
Die Mehrheit der Sportwissenschaftler geht heute davon aus, dass das Zwerchfell eine wesentliche Rolle dabei spielt. Das Zwerchfell (Diaphragma) ist ein scheibenförmiger, flacher Muskel. Er trennt den Oberkörper (Torso) in Brust- und Bauchraum. Genauer trennt er die linke Lungenhäfte von Magen und Milz und die rechte Lungenhälfte von der Leber. Angewachsen ist es an dem Brustbein, den Lendenwirbeln und den Rippenbögen. Ähnlich einer Kuppel. Seine Funktion ist die Atmung. Aus diesem Grund wird das Zwerchfell auch umgangssprachlich der Atemmuskel genannt. Bei der Einatmung zieht sich der Muskel zusammen. Wird ausgeatmet, entspannt der Muskel.
F I X I E R E N D E B Ä N D E R S I N D D I E U R S A C H E
Atmet der Mensch unruhig, ist gestresst oder plötzlichen Belastungen ausgesetzt, können die das Zwerchfell fixierenden Bänder verkrampfen. Das nimmt der Sportler dann als Seitenstich wahr. Vermutlich hängt das mit einer nicht ausreichenden Sauerstoffversorgung der Bereiche zusammen. Wirklich bewiesen ist das aber noch nicht. Es gilt aber als wahrscheinlich.
W A S T U N B E I S E I T E N S T I C H E N ?
Tiefes und bewusstes Einatmen, sowie eine Seitliche Dehnung helfen die Bänder wieder zu entspannen. Ggf. eine kleine Strecke gehen, bis der Schmerz verschwindet. Grundsätzlich gilt eine gleichmäßig rytmische Atmung als Prävention. Gespräche während des Trainings sollten ausbleiben. Insbesondere bei untrainierten Menschen. Stellen sich immer wieder Seitenstiche ein oder hören diese während des Trainings nicht auf, sollte die Belastung heruntergefahren werden. Hier ist ein Gespräch mit einem Fachkundigen Trainer sicher hilfreich.